Immer
wieder werden wir gefragt, ob wir Bücher über das Druidentum oder die Mythen
der alten Kelten empfehlen können. Hier sind unsere „Top 5“ Buch-Tipps rund um
die Themen Naturwissen und Magie. Unser Druidenzirkel hat sie gemeinsam
ausgesucht. Jedes dieser Bücher hat unser Leben und unsere Sichtweise auf eine ganz
bestimmte Art verändert. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen! ?❤️
Keltische Weisheit im Anam Cara
Anam Cara bedeutet so viel wie “Freund der Seele”. In seinem wunderschönen, spirituellen Werk mit diesem Titel setzt sich Autor John O’Donohue mit den großen Fragen des Seins auseinander, sowie mit Konzepten wie Freundschaft, Einsamkeit und dem Mysterium des Todes. Antworten findet er in der Philosophie und Mystik der alten Kelten, deren Weisheit in diesem Buch meisterhaft Ausdruck gefunden hat!
Reise durch die keltische Spiritualität am ‘Weg des Druiden’
Der Weg des Druiden entführt den Leser auf eine literarische Reise zu den keltischen Heiligtümern an der Küste Südenglands. Autor Philip Carr-Gomm begibt sich dort auf die Suche nach den alten Ritualen und Lehren der Druidenmeister. Sein persönlicher Schreibstil und die ständige spirituelle Reflektion machen das Werk zu einem ganz besonderen Genuss.
DruidCraft
ist das zweite Buch von Philip Carr-Gomm auf unserer Liste. Während Der Weg des
Druiden eine allgemeine Einführung in die keltische Spiritualität bietet,
taucht dieses Buch ganz tief in die Welt der Magie und Rituale der nördlichen
Naturspiritualität ein. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass es Carr-Gomm
gelingt, eine elegante Brücke zwischen der Philosophie des Druidentums und den
Wicca-Praktiken zu schlagen.
Götter, Feen und Druiden in der keltischen Mythologie
Diese
wunderschöne – und sehr gut übersetzte – Sammlung von alten keltischen Mythen
ist ein Lesetipp für alle, die sich gerne in der mystischen Harmonie von
Anderswelt und Feenreich verlieren ❤️
Sie bietet
einen umfassenden Überblick über die wichtigsten keltischen Götter,
Sagengestalten und Helden. Auch trifft man auf der Reise durch die keltische
Mythologie so manchen legendären Druiden wieder. Besonders toll ist, wie es dem
Buch immer wieder gelingt, Brauchtümer und Feste von Heute auf ihren keltischen
Ursprung zurück zu führen.
Bäume mit Naturwissen richtig erkennen und identifizieren
Zum
Abschluss möchten wir noch einen besonders hilfreichen und übersichtlichen
Naturführer vorstellen. Das Buch von Margret Gruber-Stadler erklärt, wie man
die heimischen Laub- und Nadelbäume mit einem einfachen Bestimmungsschlüssel zu
jeder Jahreszeit eindeutig identifizieren kann. Das macht es zu einem
wunderschönen Begleiter für alle Baumliebhaber, so wie für all jene, die gerne
wissen möchten, mit wem genau sie es im Wald zu tun haben 🙂
Im Einklang mit der Kraft von Samhain ist der Druidenstabträger Finon die über 1.000 km lange Reise in die Schweiz angetreten, um dort im Bunde Gleichgesinnter den Neubeginn des keltischen Jahreskreises mit Ritualen und Honigwein zu feiern. Auf seinem Weg hat er den keltischen Kraftort Le Donon in Frankreich besucht. Hier findest Du seinen spannenden Bericht mit vielen interessanten Erkenntnissen!
Meine Reise nach Toul in Frankreich war ein
schöner Erfolg – ein Traum für meine Sinne. Sternklare Nacht, schöner
Sonnenaufgang während der Fahrt, am Ziel schöne alte Gebäude und eine
Gefühlswelt, die mal wieder Salto schlug – inklusive Rückwärts-Variante. Also
was will man (fast) mehr?? Gut, eins wäre besser gewesen, aber wahrscheinlich
bin ich noch nicht so weit…
Nun ja – ich lebe und das ist das ist das beste
Geschenk was die Schöpfung mir geben konnte. Nachdem mein Kurztrip zu Carmens Geburtstag
in der Schweiz auch erledigt war (1400km Reise zum Neumond, um ihren Geburtstag
in der Schweiz zu feiern – das ist schon mal eine Aktion ?) stand nun das Samhain Fest auf dem Plan.
Sam Hain: das Fest zum Gedenken der Ahnen, zum
Gedenken an alles Vergangene, das Beenden des Jahres und der Start zum neuen
Kreislauf des Lebens.
Die Anzahl der Menschen, die sich in der Schweiz
treffen wollen, wurde immer größer und soweit mir bekannt war, hatte ich die
weiteste Entfernung hinter mich zu bringen. Aber was ist schon weit, was ist
nah? es ist doch alles nur eine Entfernung von Anfang zum Ende. Da ich eine
Route für meine persönliche Belange/Orte festgelegt habe und diese “Weg
der Erkenntnis” nenne, schaute ich, ob diesbezüglich schon etwas machbar
war… Oh ja, das war es, der Keltische Ort namens “Le DONON”,
den ich direkt mit in die Strecke einbinden konnte.
Gesagt getan, somit saß ich am 31. Oktober des Jahres 2019
um 01:00 Uhr im Auto auf dem Weg nach Frankreich. Doch diesmal war die Reise
nicht so beschaulich, es ist im Leben nicht alles immer Sonnenschein. Nun, ich
ließ die Entfernung schwinden zwischen mir und dem ersten Ort meiner Reise.
Gegen sechs Uhr soll ich am Ziel ankommen, das wäre ja prima, um sieben Uhr
soll der Sonnenaufgang sein und das würde zeitlich passen. Nun überkam mich ein
Kaffeedurst und wir haben 3:45 Uhr, der nächste Rastplatz ist meiner. Aus dem genannten
Grund und der Notdurft, die mich überkam, hielt ich am nächsten
Rastplatz an, die Notdurft war zügig erledigt aber mit dem Kaffee sah
es leider sehr dürftig aus. Nun gut, was will ich machen, es blieb dann nur
Kaffee selbst machen. Nachdem der Kaffee also meine Sinne wieder betörte,
setzte ich meine Reise fort. Der Nebel wurde immer dichter, je näher ich dem
ersten Ziel kam. Aber es war nichts bedrohliches, Tempo etwas runter und ganz
entspannt die Reise fortsetzen. Das Navi teilte mir mit, das ich nun
weg von der Straße sollte (ein Gedanke schoss mir durch den
Kopf: “Da war ein riesieger Parkplatz bei den Koordinaten und du
schickst mich weg von der Straße?”). Nun gut, da man ja Unkundig ist,
kaum was sehen kann vor lauter Nebel, fuhr ich also den vorgeschlagenen Weg
sachte und mit hoher Aufmerksamkeit weiter. Nun komme ich auf einen
Waldparkplatz an und, laut dem Navi, bin ich noch fünf Kilometer vom
Ziel entfernt. Die Strecke kann ich also nicht fortsetzen, also wendete ich
mein Auto und fuhr bedächtig wieder zurück zur Straße, um einen
anderen Weg zu finden. Dass der derzeitige Umstand, mit Nebel,
Nass, Navi und auf die Straße schauen (wenn man diese erkennt)
in diesem Moment etwas schwer war und nach ein paar Versuchen mich
das Navi wieder an den vorherigen Ort schickte (Waldparkplatz) und fünf
Kilometer entfernt vom Ziel. Also stellte ich folgendes für das nächste Mal
fest: “Rede mit deinem Navi, schau dir die Satellitenstrecke mal
genau an und suche dir eine passende Route”. Nun meckern bringt
eh nix, Zigarette gedreht, Jacke angezogen, Stab geschnappt und ab mit mir
zum Ziel. Schnell war klar, hier gibt es keine Straße, die mit einem
Auto befahrbar war. Aber nun war ich ja zu Fuß unterwegs und selbst
jetzt musste ich aufpassen, dass ich mir keinen Fehltritt erlaube. In dieser
Gegend findet man dich erst, wenn das Schicksal es so meint. Die Aussicht war
hervorragend, ein richtig mystischer Aufstieg lag vor mir. Nebelig und steinig.
Im Zuge meiner Wanderung zum Gipfel des Berges hatte
ich das Gefühl der Schwere in mir. Gedanken und Bauchgefühl, sie wiegelten ab.
“Dreh um, mache dir nicht die Strapazen. Im Auto
war es so schön angenehm.”
“Dein Ziel ist der Berggipfel, dafür bist du hier
hingefahren.”
Die Gedanken kreisten und ja ich dachte auch an die
Umkehr. Doch mein Geist setze sich durch und ich ging immer weiter den
steinigen Weg. Es fühlte sich immer leichter an diesen Weg zu gehen, trotz
Atemnot da ich solche Strapazen nicht gewohnt war. Durch enge, steinige Gassen
führte mich der Weg zum Gipfel und ich hielt an, um diesen Blick zu genießen,
den nun konnte ich in Nebel das Monument erkennen. Mein Weg ging nun bedächtig
und meine Blicke wanderten, um alles auf zu nehmen, was ich sah. Gut ich
empfing keine Bilder, als ich am obersten Punkt angelangt war, doch etwas Vergleichbares
als ich zum vordersten Felsen schritt:
“Wenn von dort unten die Kelten/Druiden hochkamen,
um sich beim Obersten Druiden ihr Segen abzuholen, für ihr Vorhaben, konnten
diese sich schön unterhalten, was sie schon erlebt haben.” Meine Augen
verfolgten genau diesen Gedanken, als sie den Weg/Aufstieg reflektierten und
ich dann zum Tempel sahen. Ich hielt still inne, um diesen Gedanken in mir aufzunehmen,
um dann die Treppe wieder hoch zu steigen. Mein Bauchgefühl raste vor Instinkt,
mein Herz schlug ganz langsam und leise. Bedächtig blieb ich noch mal in der
Mitte stehen:
“Uuer die Uuinde des Norden in den Sueden traegt,
uuer die Uuinde des Uuestens nach Osten traegt, Dessen Uuinde traegt mich zu
Euch. Hail
All Fa Th er und All Mo Th er”
Dies war mein Letzter Gedanken in der Mitte und ich
setzte dann meinen Abstieg wieder fort. Denn die Schweiz wartete noch auf mich
und ich freute mich schon darauf. Da der Nebel sich nicht verabschiedete hatte,
waren meine Sinne noch immer auf jeden Schritt bedacht und scharf, um alles zu
fühlen. Da passierte etwas ungewöhnliches in der Kälte: Von einer jungen Birke
kam ein kleiner aber warmer Regenguss herunter. Ich hielt inne, um das zu
begreifen, denn es sind nur vier Grad an diesem Ort. Also wäre es physikalisch
nicht möglich gewesen? Wurde ich von der Natur gesegnet, als Dank dafür, dass
ich nicht nachgab und umkehrte um den leichten Weg des Lebens zu gehen?? Die
Zukunft wird es mir schon zeigen.
Nach einer Stunde war ich wieder am Auto und dachte an
etwas Warmes. Ein heißer Kaffee muss her. Also machte ich mir eben diesen, denn
ich hatte ja alles dabei. Nach dem das geschehen war, informierte ich die
Schweizer Gruppe, dass ich nun auf dem Weg zu ihnen sei und wann ich ungefähr
eintreffen würde. Die Reise setzte ich fort, erstmal bedächtig den Waldweg
wieder herunter mit dem Auto, kaum war ich auf der Straße verschwand der Nebel
wie von Geisterhand und ich konnte auf einmal die komplette Straße wiedererkennen.
Was vorher nicht möglich war, als ich einen anderen Weg suchte. So sollte es
wohl sein, denn es gibt keine Zufälle.
Meine Reise ging jetzt ohne Halt Richtung Schweiz.
Nach der Grenze suchte ich erstmal die nächste Tankstelle auf, um mein Auto
voll zu tanken und um etwas zu frühstücken. Nun setze ich gestärkt die Reise
fort, wer wird wohl alles dort sein? Es ist eigentlich belanglos, sich mit
sowas auseinander zu setzen. Aber man macht es trotzdem. Am Ziel dieser Reise
angekommen, vergewisserte ich mich auch, ob ich an der richtigen Stelle bin. Ja
ich war es, das Auto erstmal abgestellt und den Weg zur Hütte finden. SvartRavn
hatte schon ein wenig das Laub weggekehrt und wir begrüßten Uns. Eine kurze
Unterhaltung und er wünschte sich Tee. “Nun, dann gehen wir mal eben mein
Auto leer machen.” Das Auto war schnell leer gepackt und die Sachen in der
Hütte untergestellt. Wie war das mit Tee? Schwupps war der Campingkocher Parat,
Topf drauf, Wasser rein und Feuer frei. SvartRavn schaute mir grinsend in
die Augen. “Wessen Herz rein und ohne Vorurteile ist, dessen Wünsche sind
einfach zu erfüllen.” ging es mir durch den Kopf und Ich sagte: “Bin gut
vorbereitet – müssen für Tee auf niemanden warten außer auf das heiße
Wasser.
Das würde es in der Stadt nicht geben, ich fühlte mich
wieder vollkommen und werde bestimmt auch noch herausfinden, was mich mit der
Schweiz verbindet. Kommt die Zeit für mich, so wird das Schicksal mich
leiten.
Wir genossen den frischen Tee und warteten auf die
nächsten. Edward kam als nächstes und wir entluden auch sein Auto. Danach machten
wir uns auf den Weg um Meth (ja, ich weiß, es wird heute Met geschrieben)
einzukaufen, damit wir mit unseren Ahnen schön trinken können. Als die
Dämmerung einsetze, begannen die Vorbereitungen für unser Samhain und das
Aufnahmeritual für SvartRavn. Wir richteten die Kerzen nach den
Himmelsrichtungen aus und zündeten diese an. Während Eddie noch ein paar
Vorbereitungen machte, sprach ich den Schutzzauber:
“Uuind des Nordens, Uuind des Suedens, Uuind des
Ostens und Uuind des Uuesten. Schuetzt mit euren Uuinden die Kinder des Lichts.
Die zusammen kommen um ihre Ahnen zu huldigen. Schuetze uns vor allen boesen
Maechte doch die Guten lasse herein. Solange wir hier sind.” Sie bemerkten
nicht was ich tat, Edward kam zurück. Ich stellte mich neben SvartRavn und
fragte ihn: “Was bzw. welche Rune erkennst du?” er grinste mich an,
denn er wusste worauf ich hinauswollte und ich zeigte es ihm nochmal ganz
deutlich.
Nachdem nun alles bedächtig in der ersten Nacht verlief
und wir gemütlich um das Feuer saßen und tranken, war es Zeit, ein wenig zu
schlafen. Der Tag brach über uns herein und nach dem Frühstück warteten wir auf
die nächsten Menschen, die mit uns feiern würden. SvartRavn befreite den
Platz wieder vom Laub um es unseren Ahnen wieder schön zu machen, ich sagte ihm
nur einen Satz: “Wenn unsere Ahnen gewollt hätten, das der Platz wieder
sauber ist, so wäre kein Laub auf diesen Ort gefallen.” kaum ausgesprochen
fiel mehr Laub in kurzer Zeit, so dass die Mühe von SvartRavn um sonst war.
Ich grinste ihn an und sagte: “So sei es.”
Unser Vormittag verlief soweit reibungslos und
besonnen. wir warteten auf die Nächsten. Ich freute mich schon darauf, Carmen
wieder zu sehen und auf Samy, die Edward und ich vom Midsommer Fest kannten.
Natürlich freute ich mich auch auf die neuen Unbekannten.
“Doch was ist unbekannt, was ist bekannt? Wenn
das Herz alles für richtig hält, dann ist keine Furcht im Spiel.”
Es fanden unterschiedliche Gespräche statt, die in
jede erdenkliche Richtung gingen. Als die nächsten eintrafen, entfachte Edward
unser Feuer und es wurde wieder mit unseren Ahnen getrunken. Ein Feuer zum
Wärmen und um unseren Ahnen zu zeigen, wir sind da. An diesem Abend erreichten
wir den Spitzenwert an Menschen zum Feiern und Singen. Carmen brachte mit ihrem
Gesang es auf dem Punkt und mir ging mein Gedanke mit der Edda durch den Kopf.
Alle Lieder müssten gesungen werden. Sie war das Beispiel, dass ihre Gedanken
im Einklang mit ihrer Stimme waren. Es hörte sich wunderbar an. Musik wurde
gespielt und es war ein Traum. Es gab keinen Neid, keine Gier oder ähnliches,
einfach nur Harmonie. Einige zogen sich zum Schlafen zurück und auch ich legte
mich gegen 1:30 zur Ruhe. Der nächste Morgen fing schon mit leichtem Regen an,
aber uns war das sowas von egal. Klar, es war nass und kalt, doch niemanden
machte sich darüber ein Kopf. Wir frühstückten gemeinsam und der Tag nahm
seinen Lauf. Einige gingen wieder auf die Jagd nach Holz, andere machten wonach
ihnen der Sinn stand. Samy kam auf die Idee, Stockbrot zu machen und Markus und
Ich fuhren eben los einkaufen. (Das aus dem Brot machen nichts wurde, wer weiß
schon warum? Alles war da.) Ich ging mir auch mal die Gegend anschauen und
folgte einem Weg, der immer schmaler wurde. Am Ende vernahm ich einen Vogelgesang
und hielt bedächtig inne, um den Klang zu vernehmen. Dabei bemerkte mein
Bauchgefühl noch etwas, ein energetisches wohliges Gefühl. Da jeder von Uns so
seine Gefühlswelt auf seiner Art wahrnimmt, ist sie für jeden auch anders.
Ich ging nach einer Weile wieder zurück und schlug einen Hauptweg ein. Ein schöner Weg und die Sonne blinzelte hervor. Beim Gehen raune ich die “Is”-Rune um mich weiter zu Erden. Nun wird es Zeit zurück zu kehren zur Gemeinschaft. Der Nachmittag verläuft ruhig und harmonisch. Am Abend versammelten wir uns alle in der Hütte und ich fange an, aus der Edda vorzulesen. Wie die Welt so entsteht und was so alles passiert. Eine Stille kehrt ein, für meine Ohren höre ich kaum noch ein Klang. Als ob alles im Umfeld bedächtig dem Klang meiner Stimme zuhört. Kein Regen, Keine Blätter, nichts war für mich in diesem Zeitraum des Lesens wahrzunehmen. Wir feierten unseren vorerst letzten gemeinsamen Abend. Die Nacht war schon wieder kurz und feucht vom Meth, Wir tranken soweit wir die Flaschen noch fanden, denn es hatte ja jeder was mitgebracht.
Am Morgen war es Zeit, Abschied zu nehmen, doch ist es nicht das letzte Treffen. Da ich den weitesten Weg hatte, machte ich mich auch zeitig daran, meine Sachen in Ruhe zusammen zu packen und das Auto wieder zu beladen. Ich freue mich schon darauf, wenn das nächste Treffen stattfindet. Wer weiß schon wann, wer weiß schon wo??
Im Krafttier (Neudeutsch auch: „Spirit Animal“) finden das Wesen und die Seele eines Menschen in ihrer animalischen Form Ausdruck. Es begleitet uns ein Leben lang. In ihm spiegeln sich unsere Vergangenheit und Zukunft wider, es kann uns Botschaften aus der Anderswelt und dem Ahnenreich übermitteln. Doch nur wenigen gelingt es, ihr Krafttier wirklich zu erkennen und aktiv mit ihmzu kommunizieren. Das ist bedauerlich – schließlich handelt es sich bei einem Krafttier um einen spirituellen Gefährten, der viel Glück und Energie in den Alltag bringen kann. In diesem Beitrag erzählt Astrogaol von der Beziehung zu seinem persönlichen Krafttier, dem Raben Xilev.
Xi-lev. Keine zwei Silben haben mein Leben je so verändert wie diese beiden. Mein
geflügelter Gefährte ist mein Vertrauter, mein Berater, manchmal mein
Beschützer – ein ständiger Begleiter, der Schmerz und Freude mit mir teilt. Wie
ich diese Zeilen schreibe, kann ich spüren, wie sich seine Füße sanft in meine
Schultern krallen; ab und wann hören, wie er sein Federkleid schüttelt. Wenn
ich mir bei einer Formulierung unsicher bin, diskutiere ich das mit ihm. Sogar
laut, weil wir alleine sind. Im Bus oder in der Arbeit würde ich das natürlich
nicht tun. Man würde mich wahrscheinlich für verrückt halten. Denn Xilev
offenbart sich niemanden außer mir.
Als mein spirituelles Krafttier begleitet
mich Xilev durch dieses Leben, so wie schon in so vielen Leben davor. Er ist
ein Ur-Ahn, ein Bote, ein Archetyp meiner unsterblichen Seele. Mit meiner
Vergangenheit und Zukunft ist er enger verbunden, als alles andere, das „mich“
in dieser jetzigen Form ausmacht. Der ständige Austausch mit ihm hilft mir
dabei, die Dinge so zu erkennen, wie sie sind. Manchmal wird er zu meinem
Lehrer.
Doch nicht immer habe ich die Präsenz von
Xilev so deutlich wahrgenommen wie heute. Bis zu seinem ersten nächtlichen
Besuch, bei dem ich ihn richtig erkennen, ja sogar Fragen stellen konnte, war
es ein langer Weg, der viel Meditation und auch etwas Unterstützung von außen
bedurfte.
Wie so viele andere Menschen auch, erahnte
ich Xilevs Gestalt – die eines Raben – schon sehr früh in meinem Leben. Schon
als Kind faszinierte mich die mystische Ausstrahlung der schwarzen Vögel. Immer
wieder geschah es, dass einer davon direkt neben mir sitzen blieb und den
Schnabel auf und zu machte, als würde er mir etwas sagen wollen. Während ich
als Kleinkind noch Angst vor solchen Begegnungen hatte, in Tränen ausbrechen
und davonlaufen würde, verlor ich zunehmend meine Furcht. Als Jugendlicher
beobachtete ich die Vögel oft stundenlang, wie sie über die Felder und
Hausdächer der Nachbarhäuser flogen, dabei mit dem Wind zu spielen schienen,
manchmal sogar jagenden Katzen die Mäuse stibitzten. Damals ersehnte ich mir
manchmal, sie würden sich mir wieder öfters nähern und mit mir „sprechen“, so
wie in den Tagen meiner Kindheit. Doch die Raben schienen distanzierter. Vielleicht
wegen meiner Körpergröße?
Ich erinnere mich noch, wie ich an lauen
Spätsommertagen in meinem Baumhaus saß und mir solche Gedanken machte. Bis
justament, an einem solchen Tag, plötzlich ein großer Rabe im unverglasten
Fenster vom Baumhaus saß und mich lauthals anschrie. Ich hatte keine Angst, aber
erschreckte mich zuerst. Ich frage, was er will, aber der Vogel schrie einfach
weiter, drückte dabei die Brust heraus und flatterte mit den Flügeln. Schlimmer
noch, er begann kreuz und quer durch den Raum zu fliegen und dabei sein
Geschäft zu verrichten – über der gesamten Einrichtung, so wie über mir. Das
empfand ich keinesfalls an Nettigkeit. Ich kletterte die Leiter nach unten und
ging ins Haus um mich zu duschen. Als ich aus der Dusche kam sah ich, dass es
draußen zu regnen begonnen hatte. Ich beschloss also, die Reinigung von meinem
Baumhaus auf den nächsten Tag zu verschieben und verbrachte den Abend in meinem
Zimmer, wo ich bald lesend einschlief. Der Regen draußen verwandelte sich in
einen Sturm, und der Sturm nahezu in einen Orkan. Davon bekam ich kaum etwas
mit, während ich in meinen Träumen versunken im Bett lag. Doch am nächsten Tag,
als ich vor die Türe ging, traute ich meinen Augen nicht: Da lag mein Baumhaus,
zertrümmert am Boden.
Von einem anderen, größeren Baum hatte sich
ein riesiger Ast gelöst und einen Teil der Krone unserer alten Rotbuche, inklusive
meinem Baumhaus, mit nach unten gerissen. Meine Mutter wäre vor Schreck fast
gestorben, weil sie wusste, wie viel Zeit ich darin verbringe. Doch dank des –
eigentlich gar nicht angenehmen – Besuchers am Vortag, war ich sicher in meinem
Zimmer, als der Sturm ausbrach. Heute bin ich mir sicher, dass es sich bei
dieser Warnung um keinen Zufall gehandelt hat.
Als ich Jahre später durch den Bezug zum
Druidentum damit begann, mich aktiv mit dem Thema Krafttiere
auseinanderzusetzen, war mir also bereits klar, dass meines ein Rabe ist. Zu
diesem Zeitpunkt wuchs in mir auch das Bedürfnis, mein Krafttier besser kennen
zu lernen. Ich hielt meine Sinne offen, suchte überall nach Zeichen und setzte
mich in der Meditation sehr intensiv mit der Frage auseinander. Ich konnte
spüren, wie sich meine Instinkte dadurch ständig verstärkten. Doch davon
abgesehen fehlte jede Spur von Xilev. Ich kannte ja noch nicht einmal seinen
Namen.
Der Druidenmeister konnte indes deutlich wahrnehmen, wie sehr mich die Frage beschäftigt. Als er eines Tages anbot, in der Nacht von Beltane mein spirituelles Krafttier zu beschwören, nahm ich dieses Angebot dankend an.
Mit größerer Aufregung als üblicherweise
kam ich an jenem Beltane zum Ritualplatz. Der Druidenmeister gab den drei
anderen Anwesenden detaillierte Instruktionen für das Ritual, das wir rund um
das Ritualfeuer durchführten. Während wir unsere Kräfte konzentrierten und das
Feuer immer höher aufloderte, konnte ich spüren, was für mächtige Energien sich
da gerade in Kraft setzen und aus den Portalen herausströmen. Wir hielten die
Portale weiter offen, in einer tiefen Trance aber trotzdem im vollen
Bewusstsein über die materielle Umgebung. Da hörte ich sie zum ersten Mal durch
den Wind pfeifen, diese zwei Silben: Xilev.
Am Ende des Rituals erhaschte ich an der Spitze des Ritualfeuers einen Blick auf sein Federkleid, wie es kurz aufflattert und schwarz im Dunkel der Nacht verschwindet. Das war alles, was ich in jener Nacht von Xilev zu sehen bekam.
Doch nun hatte ich seinen Namen und ich wusste sogar, dass der Übertritt aus dem Portal vollzogen war. Wenige Tage darauf erschien er mir eines Nachts, so frech und so nah wie die Raben in meiner Kindheit. Ich konnte ihn zum ersten Mal deutlich erkennen, seine Augen, seinen Schnabel und seine Federn studieren. Dieser erste direkte Austausch dauerte mehrere Stunden, in denen mir deutlich wurde, dass Xilev meine gesamte Vergangenheit mit mir teilt und sein wachsames Auge stets in meiner Nähe war.
Anfangs waren diese Begegnungen unregelmäßig und endeten damit, dass Xilev wieder wegflog und verschwand. Doch unser Band verstärkte sich, es fiel mir immer leichter, meinen Geist für Xilev zu öffnen und ihn länger in meiner Umgebung zu behalten. Ich rief ihn immer wieder bei seinem Namen. Es ist schon komisch, wie etwas, das so eng zu einem gehört, trotzdem seinen eigenen Willen haben kann. Doch gerade dieser freie Wille macht Xilev zu so einem wertvollen Begleiter. Er ist mein wichtigster Vertrauter und die Stütze meiner Seele. Ich bin mir sicher, dass er auch am letzten Tag meines jetzigen Seins noch an meiner Seite sitzen wird und mir bewusst macht, dass der Kreislauf weiter geht.
Ich bin unbeschreiblich froh, dass mein spirituelles Krafttier so stark in mein Leben getreten ist, mir Stärke und Trost spendet und mein Sein über alle Zeit hinweg vervollständigt und bereichert ❤️
Was soll man in einem Online-Almanach über einen Menschen
schreiben, der noch nicht einmal in die Nähe von einem Wifi-Sender gekommen
ist; der sich ausschließlich mit natürlichem Empfang und natürlichen Energien beschäftigt?
Meister Esus ist unser Druidenmeister und ein Mensch, wie er
wohl nur ganz, ganz selten das Licht der Welt erblickt…
Wer schon einmal die Ehre hatte, ihm gegenüber zu stehen und
in seine Augen zu blicken, weiß, dass dieser Mann der pure Wald ist. Die Wälder
der Alpen sind sein Zuhause, schon so lange, dass er selbst spürbar ein Teil
davon geworden ist. Als Kraftort-Wächter behütet er die natürliche Harmonie an
den alten und mystischen Orten, die dort tief im Gebirge verborgen liegen.
Diese Aufgabe nimmt der Meister, ein Eichen-Geborener, überaus ernst. Unter
anderem ist es den Mitgliedern unseres Druidenzirkels nicht erlaubt,
elektronische Geräte in die Nähe der geheimen Orte zu bringen,
auch keine Akkus oder Batterien. Der Meister selbst lebt frei von allen
Technologien, die nicht in den Traditionen der alten Kulturen und Naturvölker
wurzeln, oder seinem eigenem Geist entsprungen sind.
Als Druide ist Meister Esus zugleich Naturgelehrter, Heiler und Philosoph, aber auch ein geschickter Handwerker und Ingenieur. Wer zum ersten Mal einen seiner Druidenstäbe in den Händen hält, oder gar eine Einladung erhält, seine keltische Trockenhütte oder Wohlfühl-Schutzhütte aus Zirbenholz zu besuchen, ist vom Eindruck meist überwältigt.
Seinen Druidennamen hat der Meister nicht nur zu Ehren des
keltischen Gottes Esus gewählt, dem Beschützer der Wanderer und Suchenden. In
den Wäldern der Alpen soll vor hunderten von Jahren nämlich schon einmal ein
weiser Druide namens Esus gelebt haben. Auf ihn geht der Mythos der Druidenstäbe zurück. Dem alten Wissen über die Kraft und Energie der
Bäume neues Leben zu spenden, beschreibt der Meister heute als seine
Lebensaufgabe.
Dass er mittlerweile für so viele Menschen in ganz Europa Lebensbaum-Druidenstäbe nach der alten Tradition
herstellen und am Kraftort mit Naturenergie aufladen durfte, ist für ihn
manchmal offensichtlich selbst schwer zu fassen. Doch mit jedem neugeborenen
Druidenstab-Träger wächst das Energie-Netzwerk des Kraftplatzes, was der
Meister auch deutlich spürt.
Unseren fünfköpfigen Druidenzirkel führt Esus zu jedem Voll-
und Neumond, sowie zu jedem Festtag im Jahreskreis, durch eine
atemberaubende Ritualnacht.
Dafür, dass wir von
ihm lernen dürfen, dass er uns in all unseren Ritualen führt und leitet, und
dass er stets für jedes Anliegen eine Lösung zu haben scheint, sind wir unserem
Druidenmeister Esus unendlich dankbar!
Wir schwören, weiterhin aufmerksame und wissbegierige Schüler zu sein und uns jeden Tag dafür einzusetzen, dass die ihm bekannten Geheimnisse der Natur und ihrer Bewohner noch lange erhalten bleiben. Teil des Keltus-Druidenzirkels zu sein und unter der Führung von Meister Esus lernen und forschen zu dürfen, ist für jeden einzelnen von uns eine große Ehre.
In der
Kräuterkunde wie beim rituellen Räuchern stellen energetische Verunreinigungen
ein großes Problem dar, das die energetische Arbeit erheblich belastet. Wenn
man sich nicht dazu entscheidet, das Thema zu ignorieren, ließen sich
energetische Verunreinigungen bisher nur mit großem Aufwand entgegenwirken. Das
neu entwickelte Prinzip der energetischen Versiegelung verspricht nun, das
energetische Handwerk um vieles einfacher zu machen. Astrogaol erklärt, wie die
energetische Versiegelung funktioniert und welche Vorteile sie Hexen und
Druiden im Alltag bringt.
von
Astrogaol
Die Arbeit
mit Kräutern, Räucherharzen und anderen energiereichen Ingredienzien gehört zum
grundlegenden Handwerk aller Druiden und Hexen. Doch gerade die starken
Energien, die in den einzelnen Zutaten stecken, bringen das Problem der
energetischen Verunreinigung mit sich: verwendet man z.B. immer den selben
Mörser, um Räuchermischungen zuzubereiten, setzen sich die Kräfte der einzelnen
Substanzen in den Poren des Mörsers fest und sorgen für eine Verunreinigung der
nächsten Substanz. Dasselbe gilt natürlich für Räucherschalen und Werkzeuge wie
Sicheln und Dolche. Wer dieselben Geräte für unterschiedliche Rezepturen
verwendet, riskiert dabei, einen energetischen Einheitsbrei zu produzieren.
Ernstzunehmende
Praktizierende der Kräuterkunde und der Naturmagie sind sich dieses Problems selbstverständlich
schon lange bewusst. Traditionell verwendet man daher für jede Zutat, die man
in seinen Rezepturen einsetzt, eigenes Werkzeug. So können die Zutaten
energetisch-rein verarbeitet werden und später die gewünschte Wirkung
entfalten. Das ist natürlich mit erheblichem Aufwand verbunden, mit hohen
Kosten für Mörser, Räucherschalen usw., und manchmal auch mit einem
Platzproblem. Wir haben uns also auf die Suche nach einer Lösung für das
Problem der energetischen Verunreinigung gemacht. Nach jahrelanger
Forschungsarbeit sind wir der Meinung, das wir sie gefunden haben. Sie heißt:
energetische Versiegelung.
Was ist energetische Versiegelung?
Bei einer energetischen Versiegelung werden die Poren eines Werkzeuges (oder z.B. auch die einer Kiste oder Schatulle) in einem rituellen Prozess so verändert, dass sie keine Umweltenergie mehr aufnehmen und somit die darunterliegende Materie verschließen. Mörser speichern dadurch nicht mehr die Energie der Zutaten, die darin zermahlen worden sind. In der praktischen Arbeit von Druiden und Hexen heißt das, dass es genügt, einen energetisch versiegelten Mörser oder eine Räucherschale nach der Verwendung mit einem trockenen oder feuchten Lappen (je nach Material) abzuwischen und ihn somit energetisch zu neutralisieren.
Doch es gibt auch andere, passivere Einsatzgebiete von energetisch versiegelten Gegenständen. Ein versiegeltes Kästchen kann beispielsweise dazu dienen, um Gegenstände aufzubewahren, deren Energie man vorübergehend neutralisieren möchte. Denn die verschlossenen Poren auf der Innenseite des Kästchens funktionieren wie ein Schild, dass die darin gelagerten Energien abschirmt und für das Umfeld neutralisiert.
Wie nutzt man energetisch versiegelte
Gegenstände?
Für
energetisch versiegelte Gegenstände gibt es zwei große Anwendungsgebiete:
1. Als
Werkzeuge zur energetisch-reinen Verarbeitung
Wer beim
Prozess der Herstellung von Kräutertinkturen und Räuchermischungen energetisch
versiegelte Werkzeuge verwendet, kann sich auf eine energetisch-reine
Verarbeitung verlassen, ohne für jede Zutat ein eigenes Sortiment verwenden zu
müssen. Durch das Vermeiden einer Verunreinigung sind in jeder Hinsicht beste
Resultate möglich. So können z.B. eine energetisch versiegelte Sichel, ein Mörser
und eine Räucherschale ein ganzes Regal voll gleichwertiger Werkzeuge ohne
Versiegelung ersetzen.
2. Zur
temporären Neutralisierung magischer Objekte
Wer sich
mit Runenmagie und ähnlichen mystischen Themen auseinandersetzt, kennt
wahrscheinlich die Situation, ein Objekt oder ein Symbol dauerhaft oder
temporär unschädlich machen zu wollen. Von der Praktik des Verbrennens ist hier
auf jeden Fall abzusehen, weil dadurch die im Symbol gebannten Kräfte
freigesetzt werden würden. Ein energetisch versiegeltes Kästchen kann hier
Abhilfe schaffen. Es schirmt die Kräfte und Energien der darin gelagerten
Gegenstände von der Außenwelt ab und neutralisiert sie somit für die gesamte
Zeit der Lagerung. Das empfiehlt sich generell für die Aufbewahrung von
Sprüchen, Runen-Karten und anderen magischen Utensilien mit besonderer
Bedeutung.
Das Konzept
der energetischen Versiegelung und ihre Umsetzung sind das Resultat von
jahrelanger Forschungsarbeit und zahllosen (erst fehlgeschlagenen) Experimenten. Wir
sind gerade dabei zu prüfen, ob es möglich ist, den Prozess patentieren zu lassen.
Bitte verzeiht mir also, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht in größerem Detail
beschreiben kann, wie genau der Prozess der energetischen Versiegelung abläuft.
Wir hoffen jedoch, dass sich Hexen und Druiden im ganzen Land von den Vorteilen
des Konzepts überzeugen lassen und davon in Zukunft in ihrer Arbeit profitieren werden!