Veröffentlicht am 8 Kommentare

Das Lied des Turlough

Magische Harfe

Diese Geschichte beruht auf einer alten Überlieferung und wurde von einem Druiden niedergeschrieben.

Im Land Erinn, das im westlichen Meer liegt, lebte einst ein berühmter Krieger und mächtiger Fürst mit Namen Sualtam, der ließ eines Tages einen Baum fällen, um sich aus dem Holz eine Harfe machen zu lassen. Als aber seine Knechte den Baum abschlugen, so fuhr eine Fee aus ihm heraus, die in ihm gewohnt hatte, wurde zornig und verfluchte alles, was aus dem Holz dieses Baumes gemacht werden würde, und der Fluch sollte solange andauern, bis einer käme, der das wahre Wesen des Holzes erkannte.


Der Harfenbauer Connor wurde beauftragt, ein Instrument aus dem Holz des heiligen Baumes zu machen. Er setzte sich ans Werk, und unter seinen geschickten Händen entstand eine so schöne Clarsach, wie sie in Erinn noch nie gesehen worden war. Connor bespannte die Harfe mit Saiten aus Messing und nahm sie zwischen die Knie, um ihren Klang zu prüfen. Als aber die ersten Töne erklangen, da waren sie so herzzerreißend und traurig, dass Conner die Tränen übers Gesicht liefen, und er konnte ein Jahr lang nicht mit dem Weinen aufhören. Aus diesen Tränen entstand der Fluss Boyne, und als der Fluss geboren war, blieb das Herz des Connor stehen, und er starb.


Als die Knechte des Sualtam kamen, um die Clarsach abzuholen, fanden sie den Toten und begruben ihn. Sie nahmen die Harfe und brachten sie an den Fürstenhof, wo alle die Schönheit und das Ebenmaß des Instrumentes bewunderten, und Sualtam rief die besten Harfner des Landes zu sich, auf dass sie ihm ihre schönste Musik spielten. Sie versuchten es alle, aber keinem gelang es, auch nur ein einziges Lied erklingen zu lassen. Keine Saite gehorchte den Fingern der Spieler, und die Melodien, die sie zu spielen versuchten, wurden verkehrt und entstellt. Schaurig heulten auch die Töne ihres Gesangs durch die Hallen der Burg, so unerträglich, dass die Ohren der Zuhörer schmerzten, und Fürst Sualtam musste dem Jammer grimmig und enttäuscht ein vorzeitiges Ende machen.


„Ist denn in meinem Reich niemand, der auf dieser Harfe spielen kann?“ rief er zornig, „Demjenigen, dem es gelingt, verspreche ich die Hand meiner Tochter und ein großes Stück meines Reiches dazu!“ Und er schickte Herolde in alle Himmelsrichtungen, um diesen Lohn zu verkünden für denjenigen, dem es gelang, die Harfe zu zähmen.


Diese Kunde hörte auch Turlough, ein junger Harfner, der in seiner Kunst noch nicht sehr weit fortgeschritten war und erst ein einziges Lied komponiert hatte, weswegen er auch nicht zum Treffen der Barden an den Fürstenhof gekommen war, jetzt aber machte er sich auf den Weg dorthin. Unterwegs rastete er unter einer Eibe, in der die Fee Scathach, die Schattenhafte, wohnte und so zu ihm sprach: „Gegrüßt seist Du, großer Turlough! Dir steht eine glänzende Zukunft bevor, denn Du wirst der berühmteste Musiker dieses Landes sein und dereinst ein mächtiger Fürst werden!“


„Wie ist das möglich?“ fragte Turlough, „Ich kann doch nur ein einziges Lied singen und bin nicht von adliger Abkunft!“ Da antwortete Scathach: „Bevor Du zur Burg des Sualtam kommst, gehe zum Fluss Boyne, dort wirst Du einen Haselstrauch finden, den einst der Riese Connla gepflanzt hat. An ihm hängen die neun goldenen Nüsse der Weisheit inmitten silberner Blüten, die knacke auf und iss sie, dann wird sich alles finden!“


Turlough dankte der Schattenhaften, machte sich auf zum Fluss und fand dort auch wirklich den Haselstrauch mit den neun goldenen Nüssen, wie Scathach es ihm gesagt hatte. Er pflückte und aß sie, dann ging er weiter zum Hof des Fürsten, wo er einige Tage später ankam. Am Abend versammelten sich Sualtam und die Edlen seines Reiches in der großen Halle, wo in der Mitte die Harfe stand.


Turlough setzte sich an das Instrument und begann sein Lied. Er sang von dem grünen Land Erinn, über dem zwischen fliegenden Wolken die Sonne schien und der frische Seewind durch die Bäume wehte, er sang von den Tieren, den freundlichen Helfern der Menschen, ersang von den klaren Flüssen, Bächen und Seen, und er sang von den Feen und anderen guten und bösen Geistern, den kleinen und großen Wesenhaften und den Göttern, die in all diesen Orten wohnten, die von Magnel, der anderen Welt, durchwebt waren und belebt wurden.


Da öffneten sich Magnels Tore, und hinein in die Halle strömten die Wesen der Anderen Welt, schwebten um Turlough und sangen mit ihm das Lied der Welten, dass die Halle wie eine silberne Glocke widerscholl vom ihrem Lob der Schöpfung und der Freude am Dasein. Nie zuvor hatte man solchen Gesang und einen schöneren Harfenklang gehört.


Als Turlough geendet hatte, entstand eine große Stille. Dann erhob sich Sualtam und mit ihm alle anderen, um dem Harfner die Ehre zu erweisen. „Ich kann Dir nur meine Tochter und mein Land zum Lohn geben, aber das ist ein Nichts gegenüber Deiner überirdischen Musik!“ sagte der Fürst, „Wie war es Dir möglich, dieses Lied zu komponieren? Ich habe nie etwas Vergleichbares gehört!“


Turlough antwortete: „Herr, ich habe gar nicht erst versucht, mein Lied zu spielen, wie es die anderen Harfner gewöhnlich tun. Nicht ich habe die Harfe gespielt, sondern sie und ich waren Eins, und aus diesem Einen wurde die Musik geboren. Meine Hände waren die Hände der Harfe, und mein Gesang war ihr Gesang.“

Zauberhafte Artikel aus druidischer Handarbeit

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Planeten-Tanz und vieles mehr: Spektakuläre Himmels-Ereignisse im Herbst 2020

Magischer Herbst-Himmel 2020

Gleich der Oktober beginnt mit einer Vollmond-Nacht und läutet damit eine spektakuläre Abfolge von außergewöhnlichen Himmels-Ereignissen ein. So erwarten uns im Herbst eine Mars-Opposition, gleich mehrere Sternschnuppen-Schauer und ein großer Planetentanz zum Jul-Fest! In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du über den Herbst-Himmel 2020 wissen solltest.

Entdecke zauberhafte Geschenkideen

14. Oktober: Die Mars-Opposition

Mars in Opposition 2020

Beginnen wir mit dem wohl herausforderndsten Himmelsereignis im Herbst 2020: der Mars-Opposition am 14. Oktober. Bei dieser besonderen Konstellation treffen sich Mars und Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne und die Erde steht genau zwischen dem roten Planeten und unserem Stern. Dabei kommt der Mars uns näher und strahlt heller am Himmel als an allen anderen Tagen – in diesem Fall so nahe, wie schon seit 17 Jahre nicht mehr! Erst im Jahr 2033 wird Mars der Erde wieder ähnlich nahekommen.

Vor allem für feinfühlige Menschen, die empfindlich auf die ungestüme Energie des Mars reagieren, kann dieses Ereignis etwas herausfordernd werden. Wir empfehlen, in den Tagen vor und nach der Opposition besonders auf die innere Harmonie zu achten. Nimm Dir in dieser Woche ausreichend Zeit um in Dich zu gehen und zu Meditieren, räuchere mit Rosen-Weihrauch oder einem anderen entspannendem Räucherwerk und versuche, Dein Umfeld von Spannungen und Konflikten frei zu halten.

Der Energieschub, den die Mars-Opposition mit sich bringt, sollte bereits ab den Morgenstunden des 15. Oktobers exponentiell nachlassen. Als nächstes erwarten wir mit Vorfreude den Besuch der Orioniden!✨

19. bis 23. Oktober: Die Orioniden

Die Orioniden 2020

Im Herbst beginnt der „Himmels-Jäger“ Orion verlässlich seinen jährlichen Marsch in Richtung hoch oben am Nachthimmel! Im Oktober wird er dabei vom Meteorstrom der Orioniden begleitet, einer der fünf großen Sternschnuppen-Schauer. Das ganze Spektakel dauert mehrere Wochen, seinen Höhepunkt erreicht es von 19. bis 23. Oktober.

Wer noch vor den ersten richtig kalten Nächten Sternschnuppen sehen möchte und Wünsche an das Universum senden will, der sollte diese Gelegenheit unbedingt wahrnehmen. Vor allem die Nacht vom 19. auf 20. Oktober möchten wir aufgrund ihrer Nähe zum Neumond empfehlen – beispielsweise für einen Wunschzauber oder ein Sigillen-Ritual.

31. Oktober: Vollmond zu Samhain!

Vollmond zu Samhain

In kaum einer anderen Nacht stehen die Tore zur Anderswelt so weit offen, wie zu Samhain am 31. Oktober. In diesem Jahr erwartet uns zum keltischen Geisterfests noch dazu eine Vollmond-Nacht! Weil es bereits der 2. Vollmond im Oktober ist, spricht man von einem sogenannten „Blue Moon“. Es handelt sich also um einen ganz besonderen Termin, den man auf keinen Fall ungenutzt verstreichen lassen sollte!

Im Almanach findest Du Inspiration für ein Samhain-Räucher-Ritual. Wer sich ganz tief auf den Austausch mit der Anderswelt einlassen möchte, mit dem möchten wir diesen alten Spruch für ein Anderswelt-Ritual teilen.

Der Keltus-Druidenzirkel wird die außergewöhnliche Energie dieser Nacht für ein ausgedehntes Kraftort-Ritual nutzen. Weil es sich dabei um einen ganz besonderen Anlass handelt, bieten wir von Mabon bis Samhain alle Channelings und Rituale zum Sonderpreis an!

Wer warst Du in einem vergangenen Leben?

16. bis 17. November: Die Leoniden

Die Leoniden

Direkt nach dem November-Neumond erreichen die Leoniden ihren Höhepunkt. In dieser Nacht wird es wieder besonders viele Sternschnuppen zu bewundern geben – kommend aus dem Nord-Nord-Osten, aus dem Sternbild Löwe.

Allen, die einen klaren Himmel haben, empfehlen wir das Himmelspektakel auf keinem Fall zu versäumen – am besten mit warmer Kleidung und einem warmen Getränkt ausgestattet ?

21. Dezember: Planeten-Tanz zu Jul!

Saturn trifft Jupiter

Das Julfest zur Wintersonnenwende steht heuer unter einem ganz außergewöhnlichen Stern! Die Planeten Jupiter und Saturn – zwei der hellsten Punkte am Nachhimmel – werden sich am Abend des 21. Dezember nämlich für einen „Planeten-Tanz“ begegnen.

Zum Winterbeginn und Tag der Buche, wenn wir das Julfest feiern, werden Saturn und Jupiter also miteinander tanzen, während sie über uns wachen. Am allernächsten kommen sich die beiden Planeten dabei exakt um 19:21 Uhr.

Im Druidenclub und hier im Almanach halten wir Dich selbstverständlich über alles, das zu Jul geplant ist, auf dem neuesten Stand. Den Zeitpunkt des Planetentanzes möchten wir auf jeden Fall für ein ganz besonders Ritual nutzen und es würde uns freuen, wenn Du Dich dabei zu uns verbindest.

Mehr über aktuelle Himmelsereignisse erfährst Du im druidischen Mondkalender.

Erfahre Deinen Keltennamen

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Druidenstab zu gewinnen: Alle Infos zur großen Verlosung

Keltus Druidenstäbe - das Original

Bis Samhain verlosen wir zum ersten und vielleicht letzten Mal einen originalen Druidenstab von Keltus! ?

Der Druidenstab wird vom Lebensbaum des zukünftigen Trägers bzw. der Trägerin angefertigt (gemäß dem Baumhoroskop) und auf Wunsch mit einem passenden Kraftstein und einer Schutzrune ausgestattet.

Um an der Verlosung teilzunehmen, gilt es zuerst, ein Druidenrätsel zu lösen ?

Das Rätsel wird im nächsten druidischen Rundschreiben bekannt geben. Die Verlosung läuft dann bis Samhain und alle, die das Rätsel richtig gelöst haben, nehmen daran teil.

> Melde Dich hier für das Rundschreiben an <

Was ist ein Druidenstab?

Die Druidenstäbe von Keltus werden aus Kraftort-Holz angefertigt, das vom Druidenmeister persönlich ausgewählt wird. Dabei kommt nach druidischer Tradition ausschließlich Holz zum Einsatz, das von den Bäumen freiwillig an den Wald zurückgegeben wurde. Beruhend auf altem und neuem Wissen über die Energie der Bäume erschaffen wir in einem druidischen Ritual ein ganz besonderes Artefakt, das seinem zukünftigen Träger auf all seinen Wegen ein kraftvoller Begleiter sein soll.

Ob mit oder ohne Kraftstein, oder mit einer Schutzrune ausgestattet – der Druidenstab wird so ausgerichtet, dass er eine größtmögliche Harmonie mit dem Wesen des Trägers entfaltet.

Mittlerweile haben bereits Druidenstäbe aller 21 Bäume vom keltischen Baumhoroskop auf diese Weise einen Träger gefunden. Auf Keltus.eu findest Du viele fesselnde Erfahrungsberichte von Menschen, die bereits einen Druidenstab bei sich tragen.

Beispiel-Bilder

Keltus – Die Kraft & Harmonie der Kelten

Veröffentlicht am 2 Kommentare

Was ist Mabon? Die Geschichte und spirituelle Bedeutung der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche

Die Geschichte von Mabon

Mabon (2024 am 22. September) ist ein ganz besonderer Tag mit einer spannenden Geschichte, um den sich viele alte Traditionen ranken. In diesem Beitrag erfährst Du mehr über die Bedeutung der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche. Und: Der Keltus-Druidenzirkel wird heuer an Mabon zu einem gemeinsamen Ritual einladen! Alle Infos dazu findest Du hier.

Erwecke Deinen 6. Sinn

Bedeutung Mabon: Herbst-Äquinoktium & Erntedank-Fest

Mabon, die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, ist eines der vier großen Sonnenfest im keltischen Jahreskreis. Tag und Nacht dauern an diesem Tag genau gleich lange. Die Erde steht der Sonne auf ihrer jährlichen Bahn direkt gegenüber und die Energieflüsse erreichen einen Moment kosmischer Harmonie.

Mabon 2020
Zum Äquinoktium sind Tag und Nacht genau gleich lang. Grafik: Tauʻolunga

Mabon läutet die Zeit der kurzen Tage und langen Nächte ein. Der Festtag symbolisiert daher vor allem den Abschied vom Sommer und die mentale / seelische Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit.

Zugleich ist Mabon ein großes Erntedankfest. Die Kelten feierten zum Herbst-Äquinoktium traditionell den Abschluss der Ernte, die zu Lammas begonnen hatte. Als Zeichen der Dankbarkeit wirft man in Teilen von Schottland, Irland und Wales auch heute noch am Tag von Mabon drei Getreidekörner über die Schulter, um Mutter Erde seine Hochachtung für eine reiche Ernte zu zeigen.

Die spirituelle Bedeutung der Tag-und-Nachtgleiche liegt in der Harmonie des Zeitpunkts und der bevorstehenden Winterzeit. Spirituell betrachtet ist Mabon eine Zeit des Dankens und des Wünschens. Die Tage rund um das Äquinoktium laden dazu ein, in einem Ritual in sich zu gehen, neue Kraft zu sammeln und die Ziele und Wünsche für den Winter mental zu formulieren.

Doch Mabon sollte man nicht nur rituell begehen! Im Zeichen von Erntedank gefällt es Mutter Natur besonders, wenn wir uns an ihren Früchten laben. Eine üppige Mahlzeit mit Gemüse aus dem Garten etwa, ein Glas Rotwein, ein Horn mit Met, oder eine selbstgemachte Mehlspeise – in der Zeit des Äquinoktiums darf man sich ruhig einmal etwas gönnen!

Mabon - Ein Erntedankfest
Mabon: Das große Erntedankfest

Die Legende von Mabon ap Modron

Mythologisch hat das Fest seinen Ursprung in der keltischen Gottheit Mabon ap Modron und seiner Mutter Modron, der walisischen Muttergöttin. Der Name „Mabon ap Modron“ bedeutet so viel „Großer Sohn einer großen Mutter“. Beide wurden in den Gebieten rund um Hadrians Wall verehrt und spielen auch in der Sage von König Arthur eine wichtige Rolle.

König Arthur Legende

Laut der Legende von Culhwch ac Olwen soll Mabon am dritten Tag nach seiner Geburt aus der Obhut seiner Mutter gestohlen worden sein. König Arthur uns seine Ritter machten sich sogleich auf die Suche nach dem Säugling. Dazu suchen sie den Rat von den ältesten und weisesten Tieren des Waldes. Schließlich trafen sie den Riesen-Lachs Llyn Llyw, der über Mabons Aufenthaltsort Bescheid wusste. Auf dem Rücken von Llyn Llyw ritten die Ritter schließlich flussabwärts nach Gloucester, wo sie Mabon aus dem Gefängnis befreien konnten, wo er festgehalten wurde.

Später wurde Mabon selbst Teil der Tafelritter und verhalf König Arthur zum Sieg über den gefährlichen Rieseneber Twrch Trwyth!

Jagd auf den Rieseneber
Illustration der sagenhaften Jagd auf den Rieseneber Twrch Trwyth

Alles für Mabon

Im Druidenladen findest Du verschiedenes Ritualzubehör, mit dem Du in Deinem spirituellen Mabon-Ritual ganz besondere Energien freisetzen kannst.

Methorn kaufen

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Wie Finon zu seinem Namen kam

Mystische Orte gefunden

Nach seinem Besuch der Heidensteine bei Bad Dürkheim und anderen spannenden Reiseberichten, verrät uns der Gastautor Finon heute das Geheimnis, wie er zu seinem Namen kam und an welche besonderen Orte er dadurch fand.

Wie ich zum Namen Finon und warum ich ihn heute verwende

Eines vorweg: auf Grund meiner Ahnenforschung kam ich viel im Gebiet der Vogesen herum. Dann beschäftigte ich mich mit dieser Kultur und stieß auf ihre Schriften. Kurz danach gründete ich gemeinsam mit Mitstreitern und Wegbegleitern eine Kultur- und Glaubensgemeinschaft wo es um dieses Wissen geht.

Ein Wink des Schicksals zeigte mir einen Artikel über Druidenstäbe nach dem keltischen Kalender. Also kontaktierte ich Keltus und bestellte bei Manuel einen Druidenstab meines Lebensbaums nach meinen Vorgaben, inkl. dem Kraftstein Obsidian – damit mein erdverbundenes Wesen verstärkt wird.

Ritualfeuer Samhain
Finon zu Samhain mit seinem Druidenstab der Ulme

Der Stab kam nach der nächsten Weihung. In meinem Fall war es vor dem Mittsommerfest. Ich sprach mit Manuel ab, dass ich ihn mir persönlich abholen würde oder er mir den Stab in ein Hotel schicken sollt,e um ihn bei der Hochzeit einer Freundin das erste Mal zu tragen. Gut, aus der Hochzeit wurde nichts, und somit entschieden wir uns um. Der Stab kam dann gut verpackt an und fühlte sich so leicht an, obwohl es eines der härtesten Hölzer ist (Ulme). Was sich bei der Benutzung herausstellte: er verändert für mich sein Gewicht. Ob es was mit den kosmischen Kräften zu tun hat, kann ich nicht sagen. Mal ist er so leicht, dass ich ihn nicht spüre, sondern nur sein Gleiten in meiner Hand. Und manchmal ist er etwas schwerer.

Der Druidenclub bot etwas später ein sogenanntes Channeling des keltischen Namens an, also welchen Name meine Seele vorher hatte. Nun wird es spannend. Ich wusste ja, wo meine Familie ihren Ursprung in der heutigen Zeit hatte, aber verriet es Keltus nicht. Ich gab nur an, wo mein jetziges Wesen auf die Welt niederkam, den Tag und die Uhrzeit. Also warte ich in Ruhe und ging weiter meinen Weg…

Ein paar Monde später erreichte mich dann die Nachricht von Keltus und ich schaute mir diese ganz entspannt an:

„Dein Keltenname lautet: Finon. Das bedeutet so viel wie „Anfang des Kreislaufs“. Dein Wesen und Deine Geburtsdaten verbinden Dich mit einem keltischen Wanderheiler, der eben diesen Namen trug. Er stammte vom Stamm der Leuker (in der Nähe vom heutigen Toul), dem er vor über 2.200 Jahren mit seinem Wissen in vielerlei Hinsicht geholfen hat. Doch auf seinen „Forschungsreisen“ hat es ihn bis in den Süden der Karpaten verschlagen, was damals sozusagen mehr als eine halbe Weltreise war… Das Bild von einem Gebirgskamm, über dem die Sonne durch ein Gewitter bricht, war deutlich zu erkennen. Erinnert Dich das vielleicht an irgendetwas?“

Ja, mir gefiel der Name. Es gibt wirklich keine Zufälle, sondern nur das Schicksal. Was Keltus nicht wusste: meine Familie hat ihre Wanderung an der Mosel vorgenommen und das weit ins Vogesenland (Heute Frankreich)! Also passte das schon mal. Dann bedeutet mein Name von meiner Familie aus dem Germanischen: „Der Mann, der aus dem Wald kam und am Fluss/am Bach lebte“

Die Reise nach Toul

Gut, also suchte ich die Ortschaft Toul raus und es war ein Ort an der Mosel. Wie war das mit Schicksal? Das war also mein nächstes Reiseziel. Bei der nächsten Gelegenheit saß ich im Auto und fuhr dahin. 400km weit war die Entfernung. Doch jeder, der mich kennt, der weiß, dass mich sowas nicht mehr stört. Am Ort angekommen, suchte ich mir ein Parkplatz, um die Gegend zu erkundigen und fand nach geraumer Zeit einen. Mein freier Parkplatz war an einer Kathedrale gelegen. Als ich mit meinem Druidenstab ausstieg, war es, als ob eine Kraft durchströmte. Dieses Gefühl war herrlich und ich genoss es, solange es anhielt. Dann ging ich weiter, um mir diesen Ort anzusehen. Nirgends tauchte ein ähnliches Gefühl in mir auf. Doch ich erlebte etwas Unbeschreibliches. 

Kathedrale Toul

Also saß ich wieder im Auto, um nach Hause zu fahren. Oder fuhr ich vom Zuhause weg??

Meine nächste Reise meldete sich schon an. Die Hochzeit fiel aus und ich hatte ja meinen Urlaub schon geplant. Also hatte ich Zeit und rief ein Bruder an, der in der Schweiz lebt. Ihn hatte ich bei Mittsommer kennen gelernt. „Klar, kannst du kommen.“ Ich fuhr also los und besuchte auf dem Hinweg die Heidenkirche im Schwarzwald. Nachts kam ich dort an und schlief erstmal im Auto. Nachdem ich wach wurde, setze ich meine Wanderung zu der genannten Kirche an. Natürlich waren es gewaltig schöne Felsformationen und keine Gebäude. Ich hielt inne, als die Sonne aufging und bei diesem Anblick überkam mich eine wohlige Gänsehaut. Ich verweilte einige Zeit, um mir alle Eindrücke einzuprägen. Dann setze ich meine Reise fort in Richtung Schweiz. Gegen Mittag überschritt ich den Grenzübergang Basel und nach einigen Kilometern in Richtung Montreur („Münster“), überkam mich wieder dieses Gefühl, welches ich in Toul verspürte. Es war im Bereich Wolfsschlucht, wo es begann.

Wie ein Gefühl des Heimkommens. Ich verlebe ein paar Tage in der Wildnis der Schweiz, trank wildes Wasser aus dem Bach ungefiltert. Die Tage waren nur Ruhe und es tat meiner Seele gut. Mit dem Sonnenaufgang wach werden und mit dem Sternenhimmel einschlafen. Einfach ein Traum, kein Zelt nur Schlafsack. Leider kam natürlich der Tag der Abreise und mir fiel es erst auf, als ich wieder bei der Wolfschlucht ankam. Ein Gefühl der Traurigkeit setze ein, als ob meine Seele zerrissen würde. Natürlich blieb mir nichts anderes übrig, als wieder dorthin zu fahren, von wo ich kam. Der Schmerz ließ nach. Es überkam mich zwar noch einmal eine Woche später. Für mich war es ein Auslöser, dass ich alle meine Verbindlichkeiten unverzüglich auflöste und nur das Notwendigste noch habe. Miete zahlen.

Meine Geschichte zu Samhain kennt ihr ja, und das damit verbundene Erlebnis.

Als ich wieder zur Ruhe kam und alles erledigt hatte, plante ich meine nächste Reise. Und zwar wollte ich wissen, ab welchem Moment ich mich vollkommend wohl fühle und ab welchem Moment es mich wieder zerreißt. Es sollte in direkter Linie nach Toul, zum Donarberg und der Wolfschlucht gehen. Dann kam mir noch der Gedanke bezüglich Leuker, also suchte ich einen Ort, der heute noch so genannt wird. Es war die Gemeinde Leuk in der Schweiz. Dann war der Ort mit dem Berg Sion noch inbegriffen. Wo war dieser Ort? Natürlich in der Schweiz. Also stand meine Route. Geplant war es für mich zum Julfest. Doch starker Schneefall in der Gegend brachte mich von dem Gedanken ab. Also war es dann zu unserem Ostara-Fest geplant. Leider kam da die Grenzschließung. Also wartete ich geduldig, bis die Grenzen wieder offen waren und fuhr darauf hin los. Exakt die geplante Reise. Richtung Basel, Richtung Wolfschlucht und rüber nach Leuk. Ich übernachtete bei einer Schwester und passierte am nächsten Morgen Leuk. Dort angekommen, machte ich mich auf die Suche, wo ein Gefühl auftrat, welches für mich bestimmt war und ich fand es auch. Eine kleine Gasse dort gab mir dieses Gefühl von Geborgenheit. Es ist natürlich klar, dass man seit diesem ersten Auftreten mehr darauf achtet, was der Körper mir/uns mitteilt.

Da mir ein Geschenk aus der Schweiz kaputt ging und ich den Hersteller schon im Januar kontaktierte, freute dieser sich natürlich, mir das neue Armband zu übergeben. Wenn ich schon mal hier bin, dann konnte ich auch das erledigen. Die Verkäuferin übergab es mir mit den einfachen Worten: „Na wir haben zwar kein Frühjahr mehr, aber wir dachten es uns schon, dass Sie auftauchen, sobald die Grenzen wieder offen sind.“ Sie legte es mir um und ich verließ den Laden.

Als ich nun die nächste Etappe beschritt/befuhr, zum Berg Sion, musste ich drei Bergpässe mit meiner schwarzen Göttin (ein schwarzer Kombi Toyota Avensis) überqueren und da fing es an, das Zerreißen und wieder fügen. Hin und her ging dieses Gefühl. Also passierte ich genau dort die Grenze, wo meine vorherige Seele ihr Wesen trieb. Ob ich die Reise zu den Karpaten noch mache, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht. 

Denn ganzen Tag schien die Sonne. Im Tal 30 Grad und oben auf dem Gipfel 14 Grad. Ich kam endlich in der Gemeinde an, wo der Berg Sion sich befindet. Ein leichter Nieselregen setzte ein. Doch ich war falsch, beziehungsweise an der falschen Stelle. Also Umkehr und Google fragen. Viel war es nicht, als ich nun auf dem richtigen Weg zum Berg war, zeigte sich die Natur mit ihrer puren Macht. Auf dem Berg Sion angekommen, öffneten sich die Sintflut und nirgends ein Parkplatz, wo ich mich hinstellen könnte, um abzuwarten beziehungsweise zu übernachten. Mein Gedanke war nur: „Möchte Mutter Natur nicht, dass ich hier herumwandere?“

Ich fuhr dann also Richtung meines Lebensraums, obwohl dies im eigentlichen Sinne ein falscher Begriff ist. Und es ging wieder los, diese Zerrissenheit. Aber gut ich hatte es herausgefordert, in dem ich meine Pilgerfahrt antrat. Ich war mir von allem bewusst und werde es wieder tun. Doch jetzt weiß ich, warum dieses Energiefeld mich greift und wie groß dieses ist.

Euer Finon

Finon bei einer Lesung

Erfahre Deinen Kelten-Namen!