Sylvelin H. Dawes setzt sich aktiv mit dem schamanischen Heilwesen auseinander. In diesem Beitrag bietet sie eine kleine Einführung in das Thema Schamanismus und teilt einige ihrere Gedanken zur Arbeit der Schamanen. Mehr über Sylvelin und ihre Schwerpunkte erfährst Du auf www.sylvelin.de.
Wenn Sie den Begriff Schamane hören, woran denken Sie dann? Ist dieser Begriff gefühlsmäßig eher positiv oder eher negativ besetzt oder ist er neutral? Was denken Sie ist ein Schamane? Womit bringen Sie diesen Begriff in Verbindung?
Bevor Sie weiter lesen, versuchen Sie doch mal diese Fragen für
sich zu beantworten?
Es gibt Schamanen, welche sich hauptsächlich mit der Heilkräuterkunde
befassen und es gibt Schamanen, welche sich hauptsächlich mit dem Energetischen
Heilen befassen.
Letztere, von denen ich spreche, sind die Nachfahren der Inkas.
Die Q’eros .Die Q’eros sind ein indigenes Volk in Peru, welches heute noch auf
4td bis 5td Metern Höhe lebt und arbeitet. Seit Jahrtausenden sind sie
Energetische Heiler. Der Krieg mit den Spaniern verschonte sie. Dadurch ist
ihre Heilmethode bis heute unverfälscht.
Die Bezeichnung Schamane wurde von den Wissenschaftlern erfunden,
um Menschen mit diesen Fähigkeiten bezeichnen oder katalogisieren zu können. Die
Schamanen selbst bezeichnen sich eher selten so. Jedoch hat sich dieser Begriff
mittlerweile etabliert so, dass er zu einem Synonym für diese Heiler geworden
ist. Schamane bedeutet in seiner Übersetzung, „Der mit Gott
spricht „ oder „ Der mit Gott verhandelt“.
Nun kann ja durchaus die Frage entstehen, seit wann gibt es
eigentlich Schamanen oder Heiler? Es gibt sie, seit die Menschheit besteht.
Jeder Mensch trägt die Fähigkeit des Heilens in sich. So sind wir auf die Welt
gekommen.
Früher war es üblich, dass eine Mutter ihre Hände auf eine
schmerzende Stelle bei ihrem Kind gelegt hat oder sie hat auf diese Stelle
gepustet. Atem ist ein Träger. Verbunden mit dem Wunsch der Mutter, dass es
ihrem Kinde bald besser gehen möge, transportierte sie den Wunsch mit dem Atem
auf die schmerzende Stelle oder sie legte eben die Hände auf diese Stelle. Dies
bewirkte immer eine Linderung. Heute wird das leider viel zu selten gemacht.
Diese einfache „Heilkunst“ haben wir verlernt.
Zu einer bestimmten Zeit in der
Weltentwicklung, traten fast gleichzeitig auf der Welt, verschiedene
Heilmethoden auf. TCM in Asien, Ayurvedische Medizin in Indien,
Schamanische Medizin in Amerika, Europa usw. Übrigens, der Tibetische
Buddhismus urständet im Schamanismus. Wobei der Schamanismus keine Religion
ist, sondern eher eine Weltanschauung.
Schamanen sind multidimensional. Bedeutet, sie können zur selben
Zeit in der geistigen Welt verankert sein und gleichzeitig in der physischen
Welt verankert sein. Multidimensional ist jeder Mensch veranlagt.
Es ist nur die Frage, ob diese Fähigkeit in der jetzigen Inkarnation zum Tragen
kommt. Bei dem Schamanen tut sie das. Es ist eben kein Hexenwerk, sondern tief
im Menschen veranlagt.
Die Schamanen arbeiten schon immer auf der physischen Ebene mit
den Akupunkturpunkten, den Meridianen, den Chakren usw. Familienaufstellung gehört
ebenfalls dazu. Hier wird mit den Ahnen gearbeitet. Diese Energetischen
Heiler, stehen im Dauerkontakt mit der spirituellen Welt.
Eine hauptsächliche Arbeit der Schamanen besteht darin, dass sie
Abdrücke aus dem Lichtkörper oder Ätherleib entfernen. Diese Heilarbeit nennt
man Illumination. Eine von vielen anderen Heilmethoden. Was bedeutet das? Was
ist ein Abdruck?
Angenommen, Sie erfahren einen tiefen Schmerz, ausgelöst
vielleicht durch eine Trennung, Tod, wodurch auch immer. Ihre Seele leidet. Sie
weinen, sie trauern, Sie bekommen vielleicht Depressionen. Das Leben ist nicht
mehr lebenswert usw. Nach einer gewissen Zeit lernen Sie mit diesem Schmerz zu
leben, damit umzugehen. Sie vergraben ihn tief in Ihrem Inneren. Das bedeutet
ja nicht, dass Ihre Seele nun gesundet ist. Nein, Ihre Seele leidet weiter aber
Sie ignorieren dies. Nun kann es geschehen, dass sich irgendwann Ihr Körper
meldet. Vielleicht mit Schlafstörungen oder vermehrten Infekten. Wenn es ganz
schlimm kommt mit einer schweren Krankheit.
Ihre Seele leidet so sehr, dass sie es alleine nicht mehr
verarbeiten kann und die Not weiter an den Körper gibt. Das nennt man dann eine
Psychosomatische Erkrankung.
In Ihrer Seele wurde ein Abdruck oder eine Prägung
hinterlassen…. man spricht ja auch davon, dies oder jenes hat mich geprägt….
ich habe mir etwas eingeprägt….
Wohin habe ich mir dies eingeprägt? In meine Seele, nicht in
meinen Körper. Einprägen bedeutet eine Emotion zu haben, etwas zu fühlen….
etwas berührt mich.
Solange diese Prägung nicht aus dem Lichtkörper
entfernt wird, werden sie nicht gesunden können.
Dies ist nun die Aufgabe des Schamanen, gemeinsam mit Ihnen, diese
Prägung zu lösen, zu löschen und Platz zu schaffen für eine neue, eine positive
Prägung.
Dadurch wird nicht nur die Seele „erlöst“, sondern dann auch der
Physische Leib.
Dieses Ablösen geschieht mit einer bestimmten Form der
Atmung. Die Chakren und die Akupunkturpunkte spielen eine große Rolle dabei. Nach einer gewissen Zeit,
ist das Lösen, das Entfernen des Abdrucks beendet. Nun entsteht in bestimmten
Chakren eine Leere. Diese werden wieder mit Licht aufgefüllt. So viel Licht,
dass sie förmlich überlaufen. Hier ist
der Prozess noch nicht beendet.
In einem weiteren
Beitrag an dieser Stelle erkläre ich zum späteren Zeitpunkt den Ablauf einer kompletten Illumination.
Dies soll erst eine kleine Einführung sein.
Inkarnationswissen
bietet Aufschluss über unsere Erfahrungen und die Beziehung zu den Mitmenschen in
einer vergangenen Existenz, mit der wir immer noch verbunden sind. Was uns in
einem früheren Leben passiert ist, kann die Gegenwart manchmal auf erstaunliche
Weise beeinflussen. In diesem Beitrag teilt Monika Bautista eine
Inkarnationserfahrung mit uns, die ihr Leben auf eine positive Art beeinflussen
konnte.
Eines Tages hatte ich im
Büro meine zweite Abmahnung bekommen und war sehr wütend. Ich hatte Angst, meine
Stelle zu verlieren, da ich damals 58 Jahre alt war. Wahr war nämlich auch, dass
sie gerade die Älteren entlassen wollten, weil sie viele Kosten verursachen
(ich war damals über 30 Jahre in der Firma).
Nun, ich steckte voller Wut auf den Personalchef und hatte schon ab und zu
Phantasien, das ich ihn am liebsten einen Kopf kürzer machen wollte. Mir ging
es seelisch sehr, sehr schlecht, weil ich mir sehr hilflos und ausgeliefert
vorkam. Das kannte ich bereits aus meiner Kindheit. Da ich schon wusste, dass
solche Situationen auch meine Seele widerspiegeln können, suchte ich also
zuerst da – in meiner Kindheit. Bei einem Besuch bei meiner Hausärztin stellte
sich heraus, dass ich einen Blutdruck von 220 hatte. Das ist lebensbedrohlich.
Ich schilderte ihr die Situation auf meiner Arbeit und sie schrieb mich sofort
erst einmal für drei Wochen krank.
Mir war jetzt klar, dass ich mich auf die Suche machen musste, sollte sich
etwas an meiner Situation verändern. Ich habe eine ganz wunderbare und
ausgezeichnete Lehrerin, die Einweihungsseminare für Engel, Elohim und
Seelenenergie gibt. Diese Seminare haben schon oft mein Leben verändert oder
erheblich erleichtert. Sie dauern drei Tage, haben aber eine Wirkung von einem
Jahr, weil die Energien sehr hoch, sehr klar und reinigend sind. Sie wirken
sehr sanft und behutsam. Schocks und brutalste Erlebnisse lassen sich damit
alleine auflösen, wenn man schon etwas Ahnung von sich hat und meditieren kann.
Nun, auf diesem Seminar wurde mir erst einmal klar, dass ich einen Schlaganfall
bekommen hätte, wenn ich nicht mit diesen Energien in Verbindung gekommen wäre.
Wohlgemerkt: das wurde mir ganz alleine klar und bewusst, niemand hatte mir
auch nur ansatzweise etwas gesagt. In diesen drei Tagen gibt es nur geführte
Meditationen mit außergewöhnlich hohen Energien. Auch habe ich dort immer das
Gefühl, ich darf zu 100 Prozent so sein, wie ich will.
Nach diesen drei Tagen war ich erst einmal sehr dankbar, dass ich noch gesund
war und habe in den darauffolgenden Tagen sehr intensiv meditiert. An einem
dieser Tage fand ich mich während der Mediation in einem früheren Leben mit
meinem Personalchef wieder. Und in diesem früheren Leben war ich tausend Mal
schlimmer zu ihm, als er es in meinem jetzigen Leben zu mir war! Ich war ein
richtiger Kotzbrocken – und das ist noch milde ausgedrückt!
Diese Inkarnationserfahrung
machte mir so manches klar. Ich konnte mich von ganzem Herzen aufrichtig beim
ihm entschuldigen und habe mich vor ihm verbeugt. Es wurde mir außerdem klar,
dass ich in diese Situation hineingekommen bin, weil ich mental so weit von mir
entfernt war.
Ich verbrachte insgesamt 4 Wochen zu Hause. Nach dieser Zeit änderte sich fast
alles auf meiner Arbeit.
Mein Abteilungsleiter, der all die Komplikationen in die Wege geleitet hatte, verließ
die Firma. Mein neuer Chef war sehr liebevoll und ehrlich mit mir.
Letztlich wurde die
ganze Abteilung wegen Sparmaßnahmen geschlossen. Zur selben Zeit kam von der
Regierung das Gesetz, dass man mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen
konnte, wenn man 45 Jahre gearbeitet hatte. Mit fehlten zwei Jahre. Doch mein Personalchef,
dem ich nach meiner Inkarnationserfahrung auf einer positiven zwischenmenschlichen
Ebene begegnete, machte mir die Offerte, mir den Ausgleich zwischen Arbeitslosengeld
und meinem Gehalt so lange weiter zu bezahlen, bis ich die 45 Jahre erreicht
hatte und mit vollem Bezug in Rente gehen konnte!
Auf dem Arbeitsamt
hatte ich einen sehr lieben Sachbearbeiter, der mir sagte, dass ich mich nicht
mehr bewerben müsse (er machte einen Vermerk im Computer). Als ich aus dem
Arbeitsamt herauskam, war ich der glücklichste Mensch und hatte das Gefühl, im
Lotto gewonnen zu haben.
Ich habe das Gefühl,
dass das alles nicht möglich gewesen wäre, ohne dieses Wissen aus meinem früheren
Leben, das mir an jenem Tag in der Meditation bewusst geworden ist.
Spirituelle
Erlebnisse begleiten Monika Bautista schon fast ihr ganzes Leben lang.
Sie setzt sich aktiv mit Themen wie Meditation, Engel- und Meister-Energien, Familienaufstellung
und NLP auseinander. Zudem biete sie Heimtieren ein liebevolles Zuhause und
begleitet sie zurück auf dem Weg zu körperlicher und mentaler Gesundheit. Das
Thema Inkarnationsforschung interessiert sie besonders, weil ihr Botschaften aus
einem vergangenen Leben immer wieder beim richtigen Umgang mit dem jetzigen Leben
helfen konnten.
In diesem Beitrag erfährst Du, wie man eine Orakelbefragung mit Runenstäbchen richtig durchführt und interpretiert. Astrogaol vom Keltus Druidenzirkel hat dafür eine praktische Anleitung zum Ogham-Orakel mit Beispielen und Bildern zusammengestellt.
Inhalt dieses Artikels
Was sind Runenstäbchen?
Runenstäbchen
sind die wahrscheinlich älteste Form von Runenorakeln.
Man stellt sie aus den dünnen Ästchen der Weide her, die den Kelten als Saille
bekannt war und der sie besonders magische Kräfte zuschrieben. Ein Bündel
Rundenstäbchen sollte aus mindestens neun Stück solcher Weide-Ästchen bestehen.
Wichtig sind nicht nur das Holz und der Durchmesser, sondern auch der Klang! Wenn
die Stäbchen die richtige Dicke und Länge haben, produzieren sie ein angenehmes
Geräusch, wenn man sie in der Hand schüttelt. Das soll dabei helfen, die notwendige
Harmonie für die Orakelbefragung zu schaffen und die Umgebungsenergie
stabilisieren. Idealerweise sind Runenstäbchen 10 bis 12 cm lang.
Um das Ergebnis bzw. die Antwort vom Runenorakel zu interpretieren, verwendet man traditioneller Weise das Ogham-Runenalphabet. Ich weiß, dass heute auch manchmal das alte und neue Futhark verwendet werden. Dieser Beitrag nutzt die traditionelle Form – das Ogham-Alphabet – aber grundsätzlich funktioniert die Anleitung auch mit anderen Runenreihen.
Runenstäbchen der Kraftort-Weide **Für Runen-Orakel**
Wirf die Runenstäbchen und finde heraus, was die Zukunft bringt! Dieses Runenorakel stammt von den Ästen der Kraftort-Weide.
Wie alles im Leben funktioniert die Befragung des Ogham-Runenorakels am besten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort! Für beste Resultate sollte man unbedingt die Natur aufsuchen. Zum Beispiel eine Lichtung im Wald, oder auch eine Wiese. Am besten in der Nähe alter Bäume, wie Eichen, Buchen oder Weiden (der rituelle Aspekt des Runenorakels beschwört die Weisheit und Hilfe der Baum- und Waldgeister). Eine Meditation am persönlichen Kraftort eignet sich meist sehr gut, um die nötige innere Ruhe und Ausgeglichenheit für eine Orakelbefragung zu erlangen.
Wer gerne
Räucherwerk einsetzt, das Orakel-Rituale unterstützt (z.B: Orakel-Weihrauch), der sollte bitte bedenken,
dass beim Räuchern im Wald größte Vorsicht geboten ist. Also unbedingt eine stabile
Räucherschale mitnehmen und ein windstilles Plätzchen suchen!
Was den richtigen Zeitpunkt betrifft, gibt es ganz unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen. Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass ich bei den folgenden Mondphasen für bestimmte Fragestellungen besonders aufschlussreiche Informationen erhalte:
Abnehmender Mond: Fragen, die mich selbst betreffen.
Zunehmender Mond: Frage, die andere Menschen betreffen.
Neumond: Fragen zur Natur der Dinge.
Vollmond: Fragen, deren Beantwortung Wissen aus dem Ahnen-Reich erfordert.
Grundsätzlich sollte man sich dabei auf sein Bauchgefühl verlassen! Es spricht nichts dagegen, bei zunehmenden Mond Fragen über sich selbst zu stellen, oder bei Neumond den Rat der Ahnen zu konsolidieren. Die große Kunst im Einsatz von Runenstäbchen liegt meiner Meinung nach darin, dass man sich selbst mit der Fragestellung und den Naturgeistern einschwingt und dann auch noch das richtige Auge für das „Lesen“ der Ergebnisse entwickelt. Das erfordert in den meisten Fällen viel Übung und Geduld. Man darf sich nicht zu schnell frustrieren lassen! Am besten stellt man anfangs Fragen, bei denen die Antwort des Ogham-Orakels schon bald eintreten sollte. So lässt sich die Zuverlässigkeit der eigenen Methode überprüfen und mit der Zeit auch verbessern. Wenn man den sprichwörtlichen Dreh mal heraussen hat, dann ist das Runenorakel wohl die schönste und aufschlussreichste Form der Orakelbefragung überhaupt!
Anleitung: So setzt man Runenstäbchen richtig ein
Zuerst gilt es, die richtige Frage zu formulieren. Für Ja-Nein Fragen sind Runenstäbchen eher ungeeignet! Dafür sollte man besser klassische Pendelmethoden einsetzen. Ein Runenorakel ist dafür gedacht, komplexe Zusammenhängen zu komplexen Themen klar zu machen, ähnlich wie das beim Legen von Tarotkarten geschieht. Es sollten daher offene Fragen gewählt werden, zum Beispiel über Dinge, bei denen man sich im Unklaren ist, oder über den Ausgang einer Entscheidung, die man treffen möchte. Später folgt ein Beispiel für eine Fragestellung inklusive der Interpretation des Ogham-Orakels.
Ist die
richtige Fragestellung gefunden, sollte vor der Befragung erst noch ein Orakelspruch
gesprochen werden. Dieser dient, um die Naturgeister rundherum zu wecken und um
ihren Beistand bei der Durchführung des Orakels zu bitten. Es gibt natürlich
viele Sprüche, die man dafür verwenden kann, und nicht jeder spricht sie laut
aus. Ich persönlich verwende schon lange diesen kurzen Spruch, der die Kraft der
Geister von Hasel, Weide und Eiche beschwört:
Duir,
Coll, Saille
Brüder dieses Waldes
erwacht aus eurem Schlaf
Duir, Coll, Saille
Brüder dieses Waldes
Gebt mir euern Schutz
Duir, Coll, Saille
Brüder dieses Waldes
Zeigt mir euern Fluss
Die Runen werfen
Die
Runenstäbchen richtig zu werfen erfordert ebenfalls ein wenig Übung, zumal die
richtige Technik auch von der Beschaffenheit des Untergrunds und der Länge der
Stäbchen abhängt. Wirft man das Orakel aus zu großer Höhe, verteilen sich die
Stäbchen zu sehr, um aus ihnen Ogham-Runen herauslesen zu können. Wirft man es zu
nieder ab, bilden sie einfach einen Kreis am Boden, der in der Mitte
zusammenläuft. Bei moosigem Waldboden empfehle ich in etwa 15-20 cm Wurfhöhe,
bei härterem Untergrund entsprechend weniger.
Nachdem man den Spruch gesagt hat und die Frage gestellt hat, kann man die Runenstäbchen (ähnlich wie beim Mikado-Spielen) fallen lassen. In dem am Boden entstandenen Muster werden, sofern alles richtig gemacht wurde, Ogham-Runen zu finden sein. Die einzelnen Runen sind dann die Grundlage zur Interpretation des Ogham-Orakels.
In der
Bedeutung der Runen versteckt sich dann die Antwort bzw. Botschaft des Orakels!
Jede Rune
im Ogham-Alphabet hat ihre eigene Bedeutung und steht für verschiedene Dinge
und Eigenschaften, ähnlich wie eine Tarot-Karte. So hat jede Rune ihre positiven
und negativen Aspekte. Das klare Ja/Nein, Schwarz/Weiß, Gut/Böse gibt es beim
Runenorakel nicht! Die Kunst ist es, die Antwort im Kontext der Fragestellung
richtig heraus zu lesen, am besten unter Berücksichtigung des „Bauchgefühls“,
das ja auch von der Umgebungsenergie und der unterstützenden Kraft der
Naturgeister geprägt wird.
Aber am
besten sehen wir uns das ganze gleich anhand von einem Beispiel an…
Das Ogham-Runenorakel im Einsatz – Beispiel mit Bildern
Der Mond
nimmt gerade zu, also bin ich gestern an meinen Kraftort gegangen und habe dort
das Runenorakel für eine Freundin befragt. Nennen wir sie Laura. Sie hat
zugestimmt, dass ich ihr Beispiel für diesen Beitrag verwenden darf, sofern ich
ihren Namen ändere.
Ihre Situation
ist zurzeit so: Als alleinerziehende Mutter eines Kindes im Hauptschulalter
arbeitet sie seit 15 Jahren im selben Betrieb und sehnt sich stark nach
Veränderung. Sie hat im letzten Jahr an den Wochenenden eine Reiki-Ausbildung begonnen,
die ihr sehr viel Freude bereitet und die sie gerne weiterverfolgen will. Sie
weiß aber auch, dass sie in ihrem Alltagsjob Stunden reduzieren müsste, um genug
Zeit für das zu finden, was sie sich vorstellt. Dieser Schritt bereitet ihr
wiederrum Angst, weil sie ihrem Kind gegenüber viel Verantwortung trägt.
Außerdem ist sie sich nicht sicher, wie ihr Chef reagieren wird, wenn sie ihm
vorschlägt, weniger Stunden im Betrieb zu verbringen.
Wir haben zuerst länger über die Situation und ihre Pläne gesprochen, so dass alle wichtigen Faktoren berücksichtigt werden konnten. Danach haben wir folgende Fragestellung für das Ogham-Orakel formuliert:
Welche
Hindernisse erwarten Laura, wenn sie ihre Zukunft im Reiki weiterverfolgt?
Am Kraftort
habe ich meine Zeremonie durchgeführt und im Gedanken an Laura ihre Frage an
das Orakel gestellt. Danach habe ich die Runenstäbchen wie beschrieben
geworfen. Hier das Resultat (Interpretation mit Runen folgt weiter unten):
Jetzt ist
der nächste Schritt, im entstandenen Muster die Ogham Runen zu finden. Ich habe
darin schon viel Übung und konnte mittlerweile das richtige Auge entwickeln.
Man braucht schon etwas Geduld dafür. Am Anfang kann es helfen, das Muster
abzufotografieren, so dass man später noch einmal darauf zurückkommen kann.
Jedenfalls
konnte ich in Lauras Orakelbefragung drei Runen klar erkennen:
Links im
Bild ist eine Muin-Rune. Es ist die
Rune der Propheten – sie steht für innere Befreiung und symbolisiert Ziele und
Hoffnungen. Sie kann auch Menschen mit dem Baumzeichen Kastanie repräsentieren,
sowie generell ein Geschenk, eine Gabe oder einen Gewinn. Sie kann zudem auch ein
Zeichen sein, das vor Größenwahn und Paranoia warnt.
Die
mittlere Rune kann je nach Interpretation als Ur- oder Ngetal-Rune gelesen werden. Ich sehe darin
eher das Zeichen von Ngetal, zumal die beiden unteren Striche klar schräg verlaufen.
Ngetal steht für Frieden, Einheit und Versöhnung. Es ist die Liebes-Rune, sie
kann einen Partner oder eine andere nahestehende Person repräsentieren, oder
auch einen unterbewussten Traum. Als Zeichen für den Kreislauf des Lebens kann
sie sowohl eine Geburt als auch einen Todesfall andeuten.
Am Ende der
Runenreihe steht eine Huathe-Rune.
Sie steht Disziplin und Arbeit, sowie den Schutz und die Reinigung des
Spirituellen. Sie kann einen Neuanfang repräsentieren, oder auch eine
bevorstehende Belohnung für zuvor erarbeitetes “gutes Karma”.
Die
Interpretation, und somit die Antwort, die ich Laura auf ihre Frage anbieten
konnte, erschien mir überraschend klar:
Muin weist
darauf hin, dass Lauras Ziel grundsätzlich seine Berechtigung hat. Es warnt
aber auch deutlich davor, nichts zu überstürzen. Laura bestätigt mir später
ihre Vermutung, dass ihr Vorgesetzter das Baumzeichen Kastanie hat. Ich rate
ihr also, zu einem höchst sensiblen Umgang mit dem Thema Stundenreduzierung – zuerst
muss sie ihrem Chef klar machen, dass ihre Gegenwart im Betrieb unersetzlich ist,
aber bei einer Stundenreduzierung eine Lösung gefunden werden kann, die alle
zufrieden stellt. Meine Empfehlung ist zudem, ihren Chef auch von der
Angenehmen Wirkung von Reiki zu überzeugen, so dass er letztlich ihre Ziele und
Hoffnungen von sich heraus unterstützen wird. Dieser versöhnliche Prozess wird
auch durch die Ngetal-Rune angedeutet. Es würde mich nicht überraschen, wenn
das Thema Reiki bzw. das Auseinandersetzen mit der Situation letztlich auch bei
Lauras Vorgesetzten verborgene Träume freilegt. Die Huathe-Rune kann man in
diesem Fall als besonders gutes Omen werten. Sie sagt mir, dass Laura letzten
Endes für ihren Fleiß belohnt wird und in ihrer neuen Karriere erfolgreich sein
wird.
Das ist natürlich nur eine von vielen Interpretationen, die man aus dem von mir für Laura durchgeführten Ogham-Orakel lesen könnte. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass es die richtige Interpretation ist. Ob es recht hat, wird erst die Zukunft zeigen. Ich hoffe jedenfalls, dass du diesen Beitrag als hilfreich empfunden hast und dir das Lesen Freude bereitet hat! Sofern es OK für Laura ist, berichte ich im Druiden Almanach zu einem späteren Zeitpunkt wieder davon, wie sich die Dinge in ihrem Leben entwickelt haben.
Wenn du
selbst einmal ein Runenorakel ausprobieren möchtest, empfehle ich dir die Runenstäbchen der Kraftort-Weide aus dem Druidenladen – sie
haben genau die richtige Länge und einen wirklich bezaubernden Klang 🙂
Wir heißen Dich herzlich willkommen im Druiden-Almanach. Hier findest Du viele spannende Beiträge aus Theorie und Praxis von Druidentum und Hexerei. Dich erwarten Themen aus der Welt der Naturmagie, der Spiritualität, sowie aus der keltischen Mythologie!
Die neuesten Beiträge
Hier findest Du die letzten drei Beiträge im Überblick. Weiter unten erwartet Dich ein Verzeichnis aller bisheringen Beiträge im Almanach.
Hinweis: Die im Almanach veröffentlichten Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder und stellen nicht unbedingt die Meinung von Keltus und dem Druidenladen dar.